Von der Morgenröte zum Mythos: Die wahre Geschichte von Ostara
Wie der Mythos um Ostara entstand – Eine Reise durch Irrtum, Romantik und Ideologie Unsere Reise beginnt im frühen Mittelalter, bei einem Gelehrten namens Beda Venerabilis (ca. 673–735). In seinem Werk De temporum ratione („Über den Umgang mit der Zeit“) schilderte Beda die alten Monatsnamen der Angelsachsen. Einige dieser Namen leiteten sich von Wetterphänomenen oder Alltagstätigkeiten ab: Solmōnaþ (Februar) – „Schlammmonat“, wegen des nassen Bodens, Þrimilcemōnaþ (Mai) – „Dreimal-Melkmonat“, weil Kühe nun dreimal täglich Milch gaben, Blōtmōnaþ (November) – „Blutmonat“, in dem Tiere für den Winter geschlachtet wurden. Doch beim Ēosturmōnaþ (April) wurde Beda unsicher. Er konnte keinen praktischen Grund für diesen Monatsnamen finden. Stattdessen vermutete er, dass es sich auf eine Göttin namens Ēostre beziehe, die früher in dieser...